Meine Bilanz

Nach drei Jahren als Stadträtin darf ich eine erste positive Bilanz ziehen. Vieles – auch schwierige Themen – konnte ich mit meinen Mitarbeitenden anpacken und bereits umsetzen. Wichtig ist und war mir dabei, Chur für die Zukunft fit zu machen und die hohe Lebensqualität zu erhalten und weiter zu fördern. Bei vielen Fragestellungen geht es darum, eine Win-win-Situation zu schaffen.

Eine Übersicht der aktuellen oder bereits abgeschlossenen Projekte:

Bauprojekt «Schul- und Sportanlage Fortuna» an der Ringstrasse

Das grösste Bauprojekt der Stadt  – ein nachhaltiges Projekt für Generationen – ist auf Kurs. Nach der hohen Zustimmung der Churer Bevölkerung von über 84 % im Juni 2021 (Verabschiedung im Gemeinderat im März 2021 einstimmig) ist der Baustart im April 2022 erfolgt. Dabei konnten bis heute insgesamt über 50 % oder rund Fr. 45 Mio. an Churer Unternehmen vergeben werden.

Die Energiezentrale der IBC ist integriert und bildet einen wichtigen Bestandteil für die künftige Anergieversorgung im Quartier. Der Kanton hat das Gebäude als vorbildlich und nachhaltig ausgezeichnet und den Maximalbeitrag aus dem Green Deal zugesprochen, nachdem wir einen positiven Vorbescheid zur Zertifizierung der Anlage als «Minergie P eco» erhalten haben.

Der Baufortschritt kann live über zwei Webcams mitverfolgt werden. Im Frühling 2025 werden die Bauarbeiten abgeschlossen und die Übergabe an die Bevölkerung, Schule und weitere Nutzer erfolgt planmässig im Sommer 2025.

Neues Schulhaus Haldenstein

Im März 2021 wurde das alte Schulhaus in Haldenstein abgebrochen und bereits letzten Sommer konnten wir das neue Schulhaus, welches noch von der Gemeindeversammlung Haldenstein im Oktober 2020 beschlossen wurde, übergeben. Dazu gehören auch das Gebäude für den Mittagstisch und eine aufgewertete Umgebung des Pausen- und Spielplatzes durch die Freiraumplanung und Stadtgärtnerei. Dies alles termingerecht, unfallfrei und im Rahmen des Budgets (Fr. 11.7 Mio), trotz Bauteuerung von rund 14.8 %. Seit Beginn dieses Schuljahres im August 2023 erfreuen sich Kinder, Lehrpersonen, Eltern und die Bevölkerung daran.

Generationenprojekt «Bahnhof Chur West»

Der neue Bahnhof Chur West ist der Grundstein für die Weiterentwicklung des aufstrebenden westlichen Stadtteils von Chur. Die Churer Bevölkerung hat diesem Generationenprojekt, das wir gemeinsam mit der RhB realisieren, im September 2022 mit fast 75% zugestimmt (Abschluss Wettbewerb Mai 2021; Verabschiedung im Gemeinderat einstimmig).

Im September 2023 haben die Vorarbeiten begonnen. Es entsteht eine wichtige Mobilitätsdrehscheibe (Umsteigebeziehungen Bahn, Bus, Postauto, Velo etc.), welche weit über Chur hinauswirkt und erlaubt, den westlichen Stadtteil längerfristig zum zweiten urbanen Zentrum zu entwickeln. Dabei fallen für die Stadt netto weniger als 20 % der Bruttoinvestitionskosten von über Fr. 65 Mio. an. Das BAV (Bundesamt für Verkehr) hat grünes Licht gegeben und der Spatenstich erfolgte bereits im Februar 2024. Wir sind im Zeitplan und zielen auf die Eröffnung des Bahnhof Chur West Ende Sommer 2026.

«Masterplan Chur West» für die Weiterentwicklung des westlichen Stadtteils

Nach über einem Jahr Arbeit konnten wir anfangs Juni 2023 den Masterplan Chur West der Öffentlichkeit vorstellen. Zwar wurde der Arealplan bereits im Jahr 2017 genehmigt, aber die Entwicklung einzelner Teilgebiete war blockiert.

Im Masterplan werden die Entwicklungsabsichten der Stadt präzisiert mit dem Ziel, eine übergreifende und koordinierte Entwicklung über die acht Teilgebiete zu fördern. Dieser Leitfaden sieht neben dem Verkehrskonzept – das natürlich auch den Bahnhof Chur West berücksichtigt – für jedes Teilgebiet einen Steckbrief mit Ankernutzung vor und zeigt das Potenzial des Kerngebietes auf (von heute 2'000 bis rund 6'500 Einwohnende/Arbeitsplätze).

Seit diesem Sommer sind die Einsprachen nun zurückgezogen worden und drei Teilgebiete sind in Entwicklung mittels Quartierplan.

«Stadtentwicklungskonzept 2050» mit Perspektiven für Chur

Bereits Ende November 2021 konnten wir das Stadtentwicklungskonzept 2050 (STEK 2050) vorlegen. Es legt die angestrebten Entwicklungsziele für Chur in den nächsten 25 bis 30 Jahre fest und definiert die wichtigsten Stossrichtungen und den Handlungsbedarf.

Gleichzeitig ist das STEK 2050 auch die Voraussetzung und Basis für die Revision der Grundordnung und legt die geplante räumliche Entwicklung fest. Das kommunale räumliche Leitbild der Stadt ist die Basis für die notwendige Churer Ortsplanungsrevision.

Generationenprojekt «Revision der Grundordnung» in zwei Phasen

Im April 2022 hat der Gemeinderat einstimmig den Startschuss für die Revision der Ortsplanung gegeben. Die Südostschweiz titelte damals: «Churer Gemeinderat winkt hochkomplexes Projekt durch. Diese Überarbeitung stellt eine Herkulesaufgabe dar und wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen».

Die Revision der Grundordnung erfolgt in zwei Phasen: In der 1. Phase werden die Grundsätze erarbeitet und festgelegt während in der 2. Phase die Revision in den Raumplanungsinstrumenten Baugesetz, Zonenplan, Genereller Gestaltungsplan und Genereller Erschliessungsplan umgesetzt und schliesslich dem Volk vorgelegt werden. Der Entwurf der Botschaft zur Phase 1 liegt zurzeit beim Stadtrat und soll für die politische Diskussion im Frühling 2024 zuhanden des Gemeinderates verabschiedet werden.

Ziel der Revision ist es schliesslich, eine nachhaltig ausgerichtete, robuste und mehrheitsfähige Grundordnung zu erhalten, welche die raumplanerischen Vorgaben des haushälterischen Umgangs mit dem Boden und die Voraussetzung für eine punktuelle Verdichtung berücksichtigt und die Baugesetze von Maladers, Haldenstein und Chur zusammenführt und modernisiert.

Totalrevision Churer Abfallgesetz mit Umsetzung der Petition «Mehrweg statt Wegwerf»

Anfangs September 2021 hat der Gemeinderat das total revidierte Gesetz über die Abfallbewirtschaftung einstimmig verabschiedet. Eine Abstimmung durch die Bevölkerung war deshalb nicht notwendig.

Dieses neue Gesetz, welches seit Januar 2022 in Kraft ist, berücksichtigt die übergeordnete Gesetzgebung, regelt eine verursachergerechte und kostendeckende Finanzierung der Abfallbewirtschaftung sowie den Umgang mit Littering und bildet die gesetzliche Grundlage für die Umsetzung der Petition «Mehrweg statt Wegwerf». Diese beinhaltet, dass Veranstaltungen mit mehr als 800 Personen künftig grundsätzlich Mehrweggeschirr verwenden müssen.

Erster «Masterplan Energie und Klima» für die Stadt Chur

Die fortschreitende Klimaveränderung und die Herausforderungen bei der Energieversorgung sind wichtige Zukunftsthemen und erfordern ein aktives Handeln. Deshalb haben wir den Masterplan Energie und Klima für die Stadt Chur in Angriff genommen und Grundlagen dazu geschaffen. Er zeigt die Ziele auf (Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050 und für die Stadtverwaltung möglichst bis 2040), macht eine Kostenschätzung für den städtischen Finanzhaushalt in den nächsten 15 - 20 Jahren und definiert die prioritären Massnahmen, welche von Wasser- über Wind-, Sonnenenergie und Biogas bis zum erneuerbaren Antriebssystem für Chur Bus gehen.

Trotz politischer Opposition hat der Gemeinderat sich im Oktober 2023 grossmehrheitlich hinter die vorgeschlagenen Ziele gestellt und die prioritären Massnahmen schliesslich einstimmig verabschiedet. Das bedeutet, dass es allseits akzeptierte, realistische und wirksame Massnahmen sind. Die Richtung ist nun festgelegt und die Umsetzung der Massnahmen startet.

Vekehrskonzept für eine Mobilität, die sich ergänzt.

Nebst dem Generationenprojekt  «Bahnhof Chur West», welches im Herbst 2023 begonnen hat, liegt das dazugehörige Verkehrskonzept vor und wir haben bereits weitere Projekte umgesetzt und/oder in Angriff genommen:

  • Im November 2022 wurde die Bodmerstrasse als Begegnungszone eröffnet. Das Projekt der Hochwasserschutzmassnahmen für die Plessur und die notwendige Sanierung der Strasse und Werkleitungen hat zu einer sehr erfreulichen Aufwertung geführt. Ein echtes Win-win-Projekt, das der Gemeinderat im 2021 einstimmig verabschiedet hat.
  • Das Projekt Neubau Bus und Radspur auf der Masanserstrasse, welches gleichzeitig auch die Fernwärmeleitung der IBC berücksichtigt, ist praktisch abgeschlossen. Dabei konnte auch der neue Kreisel Masanser-/Scalärastrasse dem Verkehr übergeben werden.
  • Der kantonale Sachplan Velo wird – wenn es nach der Stadt Chur geht – ergänzt mit durchgehenden, wichtigen Schnell- und Komfortrouten für den Langsamverkehr. Die Umsetzung des Agglomerationsprogrammes 4 ist bereits in Planung und vom Stadtrat in Auftrag gegeben. Ebenso auch die neue Velo- und Motorradparkierung rund ums Theater Chur.
  • Die Koordination mit der IBC durch die Tiefbaudienste erfolgt seit 2022 systematisch und erlaubt so notwendige Synergien zwischen der Sanierung der Werkleitungen, der Erneuerung des Abwassers, dem Einbau der Wärme-Kältenetze (Anergie/Fernwärme) sowie der Strassensanierung.
In Vorbereitung für 2024 sind zudem folgende drei Kernthemen:
  • Erstmals eine Auswertung des Stands der Umsetzung des Mobilitätskonzept 2030 (Kenntnisnahme Gemeinderat 2019) sowie weiterführende Planungen.
  • Vorlage Vorprojekt Rechtsabbieger Rosenhügel, welches mit dem Kanton erarbeitet wird. Gleichzeitig wird der Bedarf nach Lärmschutz und ein mögliches Verkehrsregime Welschdörfli aufgezeigt.
  • Weiter wird die Optimierung der Buslinien und der Grundsatzentscheid über die seit langem diskutierte Tangentialbuslinie vorgelegt. Diese verbindet den Fürstenwald/Kantonsspital über das Rheinquartier mit dem neuen Schulhaus Fortuna, der FHGR, der Oberen Au und dem Bahnhof Chur West.
Weitere wichtige realisierte oder beschlossene Bau- oder Planungsprojekte
  • Sanierung des Schulhauses Maladers in zwei Etappen (Mai bis August 2023 und Mai bis August 2024) sowie Erneuerung des Spielplatzes im Oktober 2023.
  • In kurzer Bauzeit von 6 Monaten konnte im Herbst 2021 der Erweiterungsbau Carmennahütte mit Selbstbedienungsrestaurant und Hirtenwohnung auf dem Boden der Bürgergemeinde in Arosa fertiggestellt werden.
  • Abschluss Trainingseishalle Obere Au und Übergabe im Dezember 2021 sowie Erstellung Tribünenprovisorium für Rasenplätze. Der Bau der Tribüne und der Abschluss der Rasenplätze erfolgt hautsächlich 2024.
  • Die neue Linienführung der Brambrüeschbahn ist im Generellen Erschliessungsplan festgelegt und wurde vom Gemeinderat im November 2022 einstimmig verabschiedet.
  • Das neue Reglement für das Befahren von Alp-, Feld- und Waldstrassen konnte im März 2022 in Kraft gesetzt werden, nachdem der Gemeinderat die Vorgängerreglementierungen von Maladers, Haldenstein und Chur ausser Kraft setzte.
  • Laufender Umbau Kindertagesstätte und Aula im denkmalgeschützten Ökonomiegebäude Türligarten seit Sommer 2023 im Auftrag der Bürgergemeinde und als Ergänzung zum Schulhaus.
  • E-Mobilität bei städtischen Grossfahrzeugen ist eingeleitet, nachdem der Gemeinderat im Juni 2022 die Beschaffung eines elektrischen Kehrichtlastwagens und die Erstellung der entsprechenden Infrastruktur im Werkbetrieb beschlossen hat.
  • Sicherung und Sanierung der denkmalgeschützten Katzenburg (Burg Ortenstein) in Haldenstein.
  • Aufwertungs- und Sicherheitsmassanahmen Klettergarten Haldenstein inklusive Toilette und Grillplatz sind seit Ende 2023 realisiert.
  • Aufwertung des Grünraums Titt inklusive der Erstellung einer öffentlichen Toilette ist vom Gemeinderat im Frühling 2023 beschlossen worden und soll in Koordination mit der IBC im 2026 realisiert werden.
  • Die Erneuerung der ARA, welche 2025 ihren 50-jährigen Geburtstag feiert, ist mit der Erneuerung des Rechengebäudes eingeleitet. Ein entsprechender Masterplan mit dem Ausbau der 4. Reinigungsstufe zur Verhinderung der Microverunreinigung folgt im 2024.

 

Laufende Arbeiten und Dienstleistungen

Die Planung und Realisierung so vieler für die Stadt wichtiger Projekte und Errungenschaften, bei denen ich politisch im Lead bin, ist natürlich nur möglich mit einem ausgezeichneten Team an Führungspersonen und Mitarbeitenden. Ihnen gebührt in erster Linie mein herzlicher Dank!

Im Departement Bau Planung und Umwelt sind auch sog. «handwerkliche Betriebe» und weitere Dienstleistungen beheimatet. Ohne deren stetes und grosses Engagement würde die Stadt buchstäblich stillstehen.

Beispiele
  • bei der Strassenreinigung – auch frühmorgens nach den vielen Grossveranstaltungen – und dem Winterdienst, der mit grossem Berufsstolz geleistet wird;
  • bei der Sanierung und Pflege der Spielplätze, Parkanlagen und Bäume durch die Stadtgärtnerei;
  • bei der Waldbewirtschaftung, weil Chur trotz urbanem Zentrum von Schutzwald abhängt und Gefahrenzonen im Griff haben muss;
  • bei der Multisammelstelle im Werkbetrieb, die wöchentlich über 3'200 Kundinnen und Kunden bedient;
  • bei den Bestattungen, die seit der Corona-Pandemie über 2'000 Kremationen pro Jahr mit aller Sorgfalt durchführen;
  • bei der ARA und der Klärschlammtrockenanlage (TRAC), welche ihre Dienstleistungen für den ganzen Kanton anbietet und als kritische Infrastruktur übers ganze Jahr, Tag und Nacht zur Stelle ist;
  • beim Grundbuch, das nicht nur einen ausgezeichneten Ruf geniesst, sondern auch noch das ganze Schanfigg und Arosa bedient;
  • bei der Vermessung und Geoinformatik, die sicherstellen, dass alle Ausprägungen des Churer Stadtplanes vorhanden sind und mit der Realität übereinstimmen.
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